Version: 10.08.2001
BeatmungsdokumentationWenn man ein neues Dokumentationskonzept für die Beatmung entwickeln möchte, sollte sich darüber klar sein, was aus der Dokumentation hervorgehen soll. Wichtig ist schonmal ein Feld mit Name und Geburtsdatum des Patienten sowie aktuelles Datum. Weiterhin können hier Informationen über Beatmungstag somit Dauer der Beatmung stehen sowie Informationen über das Gerät. Z.B.:
Dieses Kästchen könnte z.B. rechts oben in der Ecke plaziert werden. Nun benötigt man eine Zeitleiste, die am besten horizontal angelegt wird. Vertikal kommen nun Gruppen von Werten. Hier ist diese grobe Unterteilung möglich:
Für jede Einstellungsmöglichkeit eine Zeile, z.B. Beatmungsform (IPPV/CMV,SIMV,BIPAP,DKV...) oder PEEP mit entsprechender physikalischer Einheit (z.B. mbar) z.B. Beatmungsform, FiO2, Hubvolumen, Inspirationsdruck, Inspirationszeit, I:E, Frequenz... Alle die Werte, die man am Beatmungsgerät ablesen kann und die vom Patienten stammen, z.B. Spitzendruck, Hub-/Zugvolumen, Minutenvolumen, Compliance, Resistance... Ebenfalls mit der entsprechenden physikalischen Einheit. z.B. Spitzendruck, Minutenvolumen, Zug-/Hubvolumen, tatsächliche Frequenz, endexpiratorisches CO2... Wieviel Sekret wurde abgesaugt (+++=viel, +=wenig), eventuell Konsistenz ("Kreuzchen"-Lösung?). Am besten Aufteilung in Nasenrachenraum (auch Atemtrakt!) und tracheales Sekret sublaryngeal. z.B. Sekret Trachea, NRR (Nasenrachenraum) Hier bietet sich auch eine "Kreuzchen"-Lösung an. Ist der Patient sediert (tief?), kämpft er mit dem Respirator, ist er relaxiert, ist er wach..., wirkt er erschöpft (wichtig: Zusätzliche Information, warum man den erschöpfungszustand annimmt, extra dokumentieren!!!)? z.B. wach, sediert, relaxiert, entspannt, angestrengt, erschöpft pH, pO2, pCO2, HCO3, BE, SO2, evtl. noch Werte in Bezug auf das transalveoläre Gasaustauschverhalten. Die Gliederung der Werte sollte so erfolgen, wie man sie von oben nach unten ablesen kann. Wenn man für die Werte Meßmanöver o.ä. durchführen muß, dann sollte man diese Werte ans Ende jeder Gruppe stelle. Ein Beispiel - besonders für die Beatmung mit der Evita XL bzw. Evita 4 - wäre:
Es empfiehlt sich, 2-3 verschiedene Beatmungsprotokolle an jeweils einem Patienten "durchzutesten" (tut ja keinem weh) - am besten bei langzeitbeatmeten. So kann man nach 3-4 Tagen sicher sehen, ob die Version etwas taugt oder nicht. Wichtig ist, denke ich, daß die Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines Beatmungsprotokolls übersichtlich bleibt (2, evtl. max. 3 Leute), damit die Entscheidungsfindung kurze Wege gehen kann. In die Beurteilung des Bogens sollten jedoch alle einbezogen werden. Dieses Beispielexemplar gibt es hier ( 57 kB) als PDF zum ausdrucken und 'runterladen! |