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ACC injekt |
Wirkstoff | Acetylcystein |
Stoffgruppe | Mukolytikum, Expektorans |
Pharmazeut | Hexal AG |
Indikation | Anwendung bei Intensivpatienten: sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Störungen von Schleimbildung und -Transport |
Kontraindikation | Überempfindlichkeit, Neugeborene (nur bei lebenswichtiger Indikation) |
Wirkung | Es wird diskutiert: Sprengt Dsulfidbrücken zwischen Mukopolysaccharidfasern |
Nebenwirkung | Vereinzelte Beschreibungen von allgemeinen Symptomen |
Dosierung | 1-2 mal tgl. 1 Ampulle, also 300-600mg Acetylcystein pro Tag |
Applikation | i.v., Verdünnt als Infusion Injektion über 5 Min. |
Verwendbar mit | NaCl 0,9%, Glucose 5% |
Inkompatibilität | Reihe von Antibiotika, bes. Tetracyclinhydrochlorid (Ausnahme: Doxycyclin) Verstärkt Nitroglycerinwirkung- klin. Bedeutung unbekannt |
Wirkungseintritt | rasch |
Halbwertszeit | 30-40 Min. |
Langzeittherapie | - |
Haltbarkeit | nach Anbruch sofort verwenden eine leichte Violettfärbung hat keine Einschränkung der Wirkung zur Folge |
Aufbewahrung | keine besonderen Vorgaben |
Actilyse |
Wirkstoff | Alteplase |
Stoffgruppe | Fibrinolytikum/Plasminogenaktivator |
Pharmazeut | Boehringer Ingelheim |
Indikation | akuter Herzinfarkt, massive Lungenembolie, akuter, ischämischer Schlaganfall, bei Herzinfarkt/Lungenembolie: Schlaganfall in der Anamnese |
Kontraindikation | allgemein Blutung, Blutungsrisiko, akute Pankreatitis, Edno- und Perikarditis, Lebererkrankungen, große OPs innerhalb der letzten 3 Monate Bei Schlaganfall: Therapie nur innerhalb von 3 Stunden nach Beginn der Symptome bei Ausschluß einer intrakranialen Blutung durch bildgebende Verfahren. Alle weiteren Gegenanzeigen des Pharmazeuten beachten! |
Wirkung | Aktiviert direkt Plasminogen zu Plasmin, dadurch Auflösung von Fibrin |
Nebenwirkung | Blutungen, selten: Embolisierung von Cholesterinkristallen, nach erfolgreicher Reperfusion bei Herzinfarkten oft Arrythmien |
Dosierung | Dosierungsschema des Beipackzettels beachten. |
Applikation | intravenös |
Verwendbar mit | Wasser für Injektionszwecke eine weitere Verdünnung mit NaCl 0,9% ist dann möglich |
Inkompatibilität | Pulver mit Wasser lösen, die Lösung evtl. mit NaCl 0,9% bis max. 1:5 verdünnen sonst keine anderen Stoffe, auch Heparin nicht, über den Zugang laufen lassen |
Wirkungseintritt | rasch |
Halbwertszeit | 4-5 Minuten |
Langzeittherapie | ausgeschlossen |
Haltbarkeit | physikalisch und chemisch bei 25°C 8 Stunden, bei 2°-8°C 24 Stunden stabil |
Aufbewahrung | nicht über 25°C, vor Licht schützen |
Actrapid |
Wirkstoff | Insulin human, rDNS (genetisch hergestellt), 40IE/ml |
Stoffgruppe | Antidiabetikum |
Pharmazeut | Novo Nordisk |
Indikation | Diabetes mellitus |
Kontraindikation | Hypoglykämie |
Wirkung | Bindung an Insulinrezeptoren der Muskel- und Fettzellen -> Aufnahme von Glucose |
Nebenwirkung | selten |
Dosierung | Erhaltungsdosis Typ I 0,5 - 1 IE/kg pro Tag bei Typ II etwas niedriger, etwa 0,3 - 0,6 IE/kg pro Tag |
Applikation | subkutane und intravenöse Injektion |
Verwendbar mit | Insusionslösung sollten keine Thiole oder Sulfite enthalten |
Inkompatibilität | unspezifisch, Thiole oder Sulfite sollten nicht enthalten sein teilweise wird Insulin vom Infusionsmaterial absorbiert |
Wirkungseintritt | rasch |
Halbwertszeit | im Blut nur wenige Minuten, abhängig also von Injektionsart und Resorption kann schwanken |
Langzeittherapie | 50 IE auf 50ml: 1,25ml Actrapid + 48,75ml NaCl 0,9% |
Haltbarkeit | k.A., deshalb unmittelbar verwenden |
Aufbewahrung | im Kühlschrank bei 2-8°C, nicht in der Nähe von Tiefkühlfächern, nicht einfrieren Nach Anbruch nicht wieder in den Kühlschrank legen! |
Aldactone 10 |
Wirkstoff | Kaliumcanreonat 200mg/10ml |
Stoffgruppe | Aldosteron-Antagonist |
Pharmazeut | Roche |
Indikation | primärer und sekundärer Hyperaldosteronismus |
Kontraindikation | Schwangerschaft, Stillzeit, akutes Nierenversagen, Anurie, Hyperkaliämie, Hyponatriämie, Serumkreatinin über 1,8 mg/dl |
Wirkung | blockiert die Bindung von Aldosteron an zytoplasmatischen Rezeptoren |
Nebenwirkung | u.a. Gynäkomastie, Potenzstörungen, Stimmveränderungen |
Dosierung | Einzeldosis 1-2 Amp. täglich, max. bis zu 4 Amp. |
Applikation | i.v. innerhalb 2-3 Minuten |
Verwendbar mit | NaCl 0,9%, Glucose 5% |
Inkompatibilität | nur mit angegebenen Lösungsmitteln kompatibel |
Wirkungseintritt | k.A. |
Halbwertszeit | 5-14 Stunden |
Langzeittherapie | - |
Haltbarkeit | k.A. |
Aufbewahrung | Vor Licht schützen, z.B. durch Originalverpackung |
Alkohol-Konzentrat 95% Braun |
Wirkstoff | Ethanol |
Stoffgruppe | |
Pharmazeut | B|Braun |
Indikation | Linderung von Entzugssymptomen bei Alkoholikern (z.B. Delirprophylaxe in der operativen Medizin und nach Trauma) [Antidot bei Methanol-Vergiftungen] |
Kontraindikation | Schockzuständen Epilepsie frische SHT metabolische Azidose Schwangerschaft Stillzeit Vorsicht bei Funktionsstörungen der Leber und Niere |
Wirkung | hemmt die Tätigkeit von Neuronenverbänden im ZNS Bei Methanolvergiftung blockiert Ethanol den Abbauweg. Methanol würde sonst über den gleichen Weg wie Ethanol abgebaut, jedoch zu Ameisensäure (toxisch!). Durch die Blockeriung durch Ethanol wird Methanol abgeatmet. Der therapeutische Ethanolspiegel sollte 1‰ betragen. Die aktuelle Therapie der Wahl ist jedoch die Dialyse. |
Nebenwirkung | Verminderung des Reaktionsvermögens Nach Hungerperioden Hypoglykämien |
Dosierung | 1 Amp. mit 20ml enthält 15g Ethanol Max. 7-10ml/h (5,5-8g/h) Bei Frauen: Max. 30g/Tag (2 Amp.) Bei Männern: Max. 70g/Tag (ca. 4,5 Amp.) |
Applikation | i.v. als Zusatz zur Infusion Max. Konzentration: 4g/100ml (ca. 5ml/100ml) höhere Konzentrationen müssen zentralvenös appliziert werden Dann Höchstkonzentration 8g/100ml (ca. 10ml) |
Verwendbar mit | Glucoselösung, NaCl 0,9% |
Inkompatibilität | Fettemulsionen Disulfiram (Antabus®) |
Wirkungseintritt | rasch |
Halbwertszeit | 0,085 - 0,1g/kg KG Abbau pro Stunde |
Langzeittherapie | 250ml Glucose 5% + 1 Amp. Alkohol-Konzentrat 95% = 0,06g/ml (6g/100ml; zentralvenös infundieren!) 85ml/h = 5,1g/h (über knapp 3 Stunden) bei Bedarf wiederholen, Höchstdosis beachten
|
Haltbarkeit | angefertigte Mischung sofort verwenden |
Aufbewahrung | keine besonderen Hinweise |
Anexate |
Wirkstoff | Flumazenil 0,5mg/5ml |
Stoffgruppe | Benzodiazepin-Antagonist |
Pharmazeut | Roche |
Indikation | Aufhebung der Benzodiazepin-Wirkung |
Kontraindikation | Benzodiazepin-Abhängigkeit, wenn eine Aufhebung der Benzodiazepinwirkung Komplikationen hervorrufen würde |
Wirkung | hebt die zentrale Wirkung von Präperaten auf, die über Benzodiazepin-Rezeptoren wirken (kompetitive Hemmung) |
Nebenwirkung | div. unspezifische, eventuell durch Benzodiazepine unterdückte Symptome |
Dosierung | Initial 0,2mg [2ml] innerhalb 15 Sek., nach 60 Sek. weitere 0,1mg bis gesamt 1mg [2 Amp.] niedrige Toxizität, LD50 Ratte 120mg/kg KG! |
Applikation | i.v. |
Verwendbar mit | NaCl 0,9%, Glucose 5%, Ringer-Lactat |
Inkompatibilität | keine bekannt |
Wirkungseintritt | 30 bis 60 Sekunden Wirkung kann rasch abklingen, je nach Halbwertszeit und Dosisverhältnis zwischen Agonist und Antagonist |
Halbwertszeit | 53 Minuten |
Langzeittherapie | - |
Haltbarkeit | verdünntes Medikament sollte nach 24 Stunden verworfen werden |
Aufbewahrung | nicht über 25°C |
Antra pro Infusione |
Wirkstoff | Omeprazol |
Stoffgruppe | Selektiver Protonenpumpenblocker |
Pharmazeut | AstraZeneca |
Indikation | Ulcus duodeni Ulcus ventriculi Refluxösophagitis Zollinger-Ellison-Syndrom |
Kontraindikation | relative Kontraindikationen: Schwangere, stillende Mütter |
Wirkung | Blockiert Na+/K+ ATPase der Belegzellen des Magens und verhinert die Säuresekretion |
Nebenwirkung | keine häufigen Nebenwirkungen (<1%) |
Dosierung | 1 Amp. enthält 40mg Omeprazol einmal täglich 10-20mg |
Applikation | Infusion nach Auflösen in 100ml NaCl 0,9% oder Glucose 5% über mind. 20-30 Minuten |
Verwendbar mit | NaCl 0,9%, Glucose 5% |
Inkompatibilität | nur einzeln verabreichen |
Wirkungseintritt | rasch |
Halbwertszeit | 40 Minuten |
Langzeittherapie | keine Empfehlung |
Haltbarkeit | fertige Lösung ist 6-12 Stunden stabil |
Aufbewahrung | vor Licht geschützt |
Arterenol |
Wirkstoff | Norepinephrin (Noradrenalin linksdrehend) |
Stoffgruppe | Herzstimulans, adrenerge und dopaminerge Stoffe |
Pharmazeut | Aventis |
Indikation | Septischer Schock, wenn durch alleinige Volumensubstitotion keine Kreislaufstabilisierung erreicht werden kann |
Kontraindikation | Plazentagängig, jedoch keine Nebenwirkungen für den Fetus bekannt (kurze Halbwertszeit), jedoch sollte eine Gabe während der Schwangerschaft gut überdacht werden, da es möglicherweise zu eine geringeren Plazentadurchblutung kommen kann Während der Stillzeit ist eine Gabe möglich, da Norepinephrin schlecht oral resorbiert wird Hypertonie Hyperthyreose Engwinkelglaukom hochfrequnte Arrythmien Cor pulmonale schwere Nierenfunktionsstörungen nicht intraarteriell |
Wirkung | Norepinephrin ist das physiologische Hormon des Sympathikus Norepinephrin wirkt stark auf α- und ß1-Rezeptoren, nur schwach auf ß2-Rezeptoren (geringe Wirkung auf Bronchien) Auffälligste Eigenschaft ist die Vasokonstriktion, dadurch Erhöhung des peripheren Widerstands, dadurch Blutdruckanstieg. Über die Baro-Rezeptoren kommt es zu einer reflektorischen Bradykardie, wodurch der ß1-Effekt (cardial) nicht so sehr in den Vordergrund tritt. Trotzdem muß mit tachykarden Herzrhythmusstörungen gerechnet werden |
Nebenwirkung | Myocardschädigung bei zu schneller Injektion kann es zu reflektorischen Herzrhythmusstörungen kommen metabolische Azidose Hypersalivation |
Dosierung | 1ml entspricht 1mg (0,1% od 1:1000) am günstigsten Gabe als kontrollierte Infusion über Perfusor |
Applikation | i.v. |
Verwendbar mit | NaCl 0,9%, Glucose 5% |
Inkompatibilität | empfindlich gegen Sauerstoff und Metallionen besonders bei pH über 5 |
Wirkungseintritt | sofort |
Halbwertszeit | 2 Minuten |
Langzeittherapie | 5ml (5mg) Arterenol + 45ml NaCl 0,9% (1:10000) 1ml = 0,1mg (100µg) Start mit 0,6ml/h (=1mg/min) Steigerung bis 12ml/h, evtl. nach Klinik noch höher |
Haltbarkeit | Hergestellte Lösungen innerhalb von 24 Stunden verbrauchen Angebrochene Großbehälter (25ml) - im Kühlschrank gelagert - innerhalb von 5 Tagen zu verbrauchen Wirkstoff wird durch Sauerstoff abgebaut! |
Aufbewahrung | Ampullen mit 1ml nicht über 25°C und vor Licht geschützt Durchstechflasche (25ml) bei 2°-8°C im Kühlschrank |
Aspisol |
Wirkstoff | DL-Lysionmono(acetylsalicylat) |
Stoffgruppe | Analgetikum, Antiphlogistikum, Antipyretikum, Thrombozytenaggregationshemmer |
Pharmazeut | Bayer |
Indikation | akute Schmerzzustände, Fieber, rheumatische Erkrankungen, Verminderung von Thrombosen und Embolien |
Kontraindikation | Vorsicht bei Kindern und Jugendlichen mit Fieber (reye-Syndrom) Magen- od. Darmgeschwüren Asthma bronchiale |
Wirkung | Inhibitor der Cyclooxygenase (COX) und damit der Prostaglandinsynthese, Thromboxan A2 |
Nebenwirkung | Magenblutungen, Asthma |
Dosierung | 1 Amp. enthält 500mg Acetylsalicylsäure 0,5-1g ASS Max. 5g/Tag |
Applikation | i.v. als langsame Injektion |
Verwendbar mit | Ringer-Laktat, NaCl 0,9%, Glucose 5% |
Inkompatibilität | k.A. |
Wirkungseintritt | k.A. |
Halbwertszeit | 8 Minuten |
Langzeittherapie | keine Empfehlung |
Haltbarkeit | fertige Lösung sofort verwenden |
Aufbewahrung | keine besonderen Hinweise |
Atropinsulfat B.Braun 0,5mg/ml |
Wirkstoff | Atropinsulfat |
Stoffgruppe | Parasympatholythikum (entspricht in der Wirkung einem Sympathomimetikum) Antidot |
Pharmazeut | B|Braun |
Indikation | Kurzzeittherapie von akut aufgetretenen bradykarden Herzrhythmusstörungen Antidot bei Vergiftungen mit Parasympathomimetika Narkoseprämedikation |
Kontraindikation | Engwinkelglaukom, Koronarstenosen, mech. und paralyt. Ileus, Myasthenia gravis etc. |
Wirkung | kompetetiver Antagonist am m-Cholinrezeptor drosselt Parasympathikus, Sympathikus überwiegt |
Nebenwirkung | Überempfindlichkeit, ansonsten sind die Nebenwirkungen dosisabhängige Wirkungen |
Dosierung | Bradykardie: 0,5 - 1,5mg (1 - 3ml) Antidot: 0,5 - 5mg (1 - 5ml) Vergiftungen mit: Alkylphosphat, Carbamat, Muscarin, Neostigmin Narkose: 3-5 Min. vor Narkosebeginn 0,01mg/kg KG (70kg = 0,7mg ~ 1,5ml) |
Applikation | i.v., i.m., s.c. |
Verwendbar mit | k.A. |
Inkompatibilität | Noradrenalin, Methohexital, Pentobarbital, alkalische Lösungen |
Wirkungseintritt | umgehend |
Halbwertszeit | biphasisch; 2-3 bzw. 12-38 Stunden starker Abfall des Plasmaspiegels innerhalb 10 Min. |
Langzeittherapie | k.A., Einzelinjektionen |
Haltbarkeit | nach Anbruch direkt verwenden |
Aufbewahrung | keine besonderen Lager- und Aufbewahrungshinweise |
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