Version: 13.02.2004


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Gilurytmal      


Gilurytmal
WirkstoffAjmalin
Stoffgruppe Antiarrhythmika (Klasse Ia)
Pharmazeut Solvay
Indikation symptomatische und behandlungsbedürftige tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörung:
-Av-junktionale Tachykardien
-supraventrikuläre Tachykardien bei WPW-Syndrom
-paroxysmale Vorhofflimmern
SVT, wenn diese lebensbedrohlich sind
Differentialdiagnostik des WPW (Wolff-Parkinson-White)-Syndroms
Kontraindikation Absolut:
AV-Block II° und III°
Adam-Stokes-Anfälle
manifeste Herzinsuffizienz
erhebliche Verbreiterung des QRS-Komplex
Verlängerte QT-Zeit
Herzglykosid-Intoxikation
hypertrophe Kardiomyopathie
Bradykardien
Tachykardie bei Dekompensation
Myasthenia gravis
innerhalb von 3 Monaten nach Myokardinfarkt
linksventrikuläre Auswurffraktion von unter 30%
In der Schwangerschaft nicht im 1. Trimenon, dann nur unter Abwägung
Daten zum Übertritt in die Muttermilch liegen nicht vor
Wirkung Hemmt am Herzmuskel den schnellen Natriumstrom der Erregung und reduziert somit Depolarisationsgeschwindigkeit. Aktionspotentialdauer wird in der Vorhof- und Kammermuskulatur verlängert
Verlängert in den Purkinje-Zellen die diastolische Depolarisation, verhindert dadurch Spontanerregungen
Besitzt negativ inotrope Wirkung
Nebenwirkung Auslösung bzw. Verschlechterung einer Herzinsuffizienz möglich
Herzrhythmusstörungen
Wärmegefühl, Flush
Dosierung 1 Amp. mit 10ml enthält 50mg (1ml=5mg)
i.v.Injektion
langsam i.v., 10mg/Min. unter EKG-Kontrolle
Höchste Einzeldosis 50mg (1 Amp.)
Kann nach 30 Minuten wiederholt werden
Dauerinfusion
bis zu 2000mg/24 Stunden
Richtdosis: 0,5-1mg/kg KG pro Stunde
Applikation i.v.
Verwendbar mit neutrale und saure Infusionslösungen
Ringer-Laktat- und NaCl 0,9%-Lösungen
Inkompatibilität Furosemid
alkalische Lösungen
Wirkungseintritt k.A.
Halbwertszeit 6-95 Minuten
Langzeittherapie 5 Amp. (50ml) pur (50ml=250mg; 1ml = 5mg)
0,5-1mg/kg KG pro Stunde
70kg: 35-70mg = 7-14ml/Stunde
Haltbarkeit fertige Mischungen sofort verwenden
Aufbewahrung Vor Licht schützen
Besonderer Hinweis Symptome einer Überdosierung treten u.U. erst nach einer Latenz von 50 bis 90 Minuten auf
Leichte Intoxikation: ab 2mg/kg
Schwere Intoxikation: ab 3mg/kg
Lebensbedrohlich: ab 5mg/kg
Symptome:
Hypotension, kardiogener Schock, Lungenödem, Oligurie bis Anurie
Bradykardie, totaler AV-Block, Asystolie
Tachykarde Herzrhythmusstörungen




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